Schon lange bevor es den Mönkel in Buchform zu kaufen gab, nahm Autorin Inke Hummel ihre Follower auf den Social Media Kanälen schon mit auf dessen Reisen. Die von Franziska Karagür illustrierte Figur, welche gewisse Parallelen zu einem von Hummels drei Kindern aufweist, sah man bisweilen hier und da.
So stieg bereits vorab die Spannung und Vorfreude auf das Buch. Nicht nur bei mir, sondern auch bei den Kindern, die mit mir zunächst ein Probe Kapitel lasen. (Wen diese Rezension nicht zum Kauf überzeugt, kann die Leseprobe nach wir vor beim Verlag abrufen.)
Inke Hummel und Franziska Karagür – Der Mönkel und der geheimnisvolle Turm*. Verlag: edition claus, gebundene Ausgabe (48 Seiten) 14,00€, erschienen am 24.08.2020
Es war definitiv nicht zu gewagt, den Mönkel schon vor Erscheinungsdatum zu empfehlen. Wir sind hier in der Familie alle zu wahren Mönkel Fans geworden. Besonders M2 kann sich aufgrund diverser Ähnlichkeiten enorm gut mit dem Hauptcharakter des Buches identifizieren.
Nur ein Spaziergang?
In vier Kapitel begleiten wir den 9-jährigen Mönkel mit seiner Mama bei einem Sonntagsspaziergang. Klingt langweilig? Ist es aber ganz und gar nicht. Tatsächlich konnten wir das Buch nicht aus den Händen legen, als wir es endlich hatten. Ich las das erste Kapitel vor, die zu dem Zeitpunkt 7-jährige das nächste, der 12-jährige Kapitel drei und ich dann wieder das letzte.
Während ihres Spaziergangs erlebt und entdeckt das Duo nämlich allerhand. Vor allem haben sie einen Auftrag, sie sind nämlich Agenten. Und diese mysteriöse Hungerband Nuss muss doch wohl irgendwo zu finden sein!
Das Buch beschreibt den Ausflug aus Mönkels Perspektive. Das erleichtert es den Kindern, sich in das Geschehen hineinzuversetzen. So begibt sich das Agententeam auf die Suche nach dem geheimnisvollen Turm, wo laut Dr. Pröll diese Hungerband Nuss zu finden sein soll. Nebenbei teilt der Mönkel lustige Anekdoten oder Alltägliches aus dem Familienleben, wie es wohl die meisten Leser’innen kennen. („Aber mitkommen wollte es nicht. Wie ich früher manchmal, wenn Mama und Papa nach drei Stunden Spielplatz unbedingt nach Hause wollten…“)
Dabei müssen meine Kinder nicht nur einmal lachen. Das Highlight bildet definitiv die Szene mit den Rutschen. Keines der Kinder kriegt sich mehr ein vor Lachen. Auch wenn ich die Seiten nach mittlerweile zahlreichen Wiederholungen vorlese. Da bleibt kein Auge trocken. Übrigens auch am Schluss nicht, als der Fall endlich gelöst wird. Aber ich will hier ja nicht spoilern.
Für welche Altersgruppe ist der Mönkel?
Die offizielle Altersempfehlung von „Der Mönkel und der geheimnisvolle Turm“ lautet 6-10 Jahre. Jüngeren Kindern, die schon gerne längeren Geschichten lauschen, kann man den Mönkel problemlos auch mit 4-5 Jahren schon vorlesen. Hier haben wir auf jeden Fall einen kleinen Mönkel Fan mit viereinhalb. Vielleicht hat sie nicht die ganze Geschichte verstanden. Denn die Einschübe mit Mönkels Erinnerungen machen die Geschichte zwar schön lebendig. Für sehr kleine Zuhörer’innen ist das aber auch schwerer zu verfolgen. Aber mindestens die Lacher sitzen. Und das sich wiederholende „Häääää“ sowieso. Außerdem liebt sie die schönen Illustrationen von Franziska Karagür. Vor allem die um die Ecke lugende Katze Kriechbaum! Auch der 12-jährige Romane verschlingende Sohn mag besonders den Schreibstil von Inke Hummel.
Und von uns Eltern mal ganz abgesehen. „Der Mönkel und der geheimnisvolle Turm“ ist ein Buch, das beim Vorlesen immer wieder Freude macht! Einige der Worterfindungen von Autorin Inke Hummel bzw. ihrem Mönkelkind haben es sogar in unseren Familienwortschatz geschafft.
Wie geht es mit dem Mönkel weiter?
Wenn es einen Nachteil an diesem Kinderbuch gibt, dann diesen. Sowohl Groß und Klein fragen sich direkt nach dem Lesen, welchen Auftrag Mönkel und Dr. Pröll als nächstes erledigen. „Was machen wir wohl nächsten Sonntag?“, fragt er nämlich in Cliffhanger-Manier am Ende des Buches. Aber es gibt gute Neuigkeiten: Inke Hummel war fleißig und es gibt bereits einen zweiten Teil*.
Wer sich das Cover ganz genau anschaut, entdeckt dort meinen Namen. Inke hat mich vor einigen Wochen damit überrascht, dass mein Feedback an sie vorne aufs Cover soll. Was für eine Ehre und Freude! „Mit dem zweiten Teil ist eine Fortsetzung gelungen, die den ersten sogar noch toppt“, schrieb ich Inke unter anderem. Als Testlesefamilie hatten wir alle viel Freude mit dem Trillfox im Moor. Es gibt mit dem Mönkel wieder viel zu lachen, aber auch etwas fürs Herz. Mehr dazu lest ihr in der Rezension zum Trillfox im Moor.
Kindermeinungen zum zweiten Mönkel Buch
Das sagen meine Kinder, die Testlesekinder des Buches, über „Der Mönkel und der Trillfox im Moor“: